Schuld an Bühne
Münchner Kammerspiele
2015
Schauspiel von William Shakespeare
DER KAUFMANN
VON VENEDIG
Schauspiel von William Shakespeare
in der Übersetzung von Elisabeth Plessen
Münchner Kammerspiele
Premiere: 09. Oktober 2015
in der Übersetzung von Elisabeth Plessen
Münchner Kammerspiele
Premiere: 09. Oktober 2015
Ein Schuldenschnitt seitens des Kreditgebers ist schließlich nicht mehr möglich. Unnachgiebig wird er auf die Begleichung der Schuld bestehen. Denn die Schuldner hatten zuvor klar gemacht: wir brauchen dein Geld. Keine gemeinsame Idee wird uns je verbinden.
Dies Kreditgeschäft einer Elterngeneration schafft die Bedingungen, unter denen nun die Erben definieren müssen, was sie im Innersten zusammenhält. Bisher war ihrem Leben ein vergoldeter Rahmen gesetzt, nun, da der Putz auf Pump bröckelt, steht der Wert ihrer Lebensweise zur Disposition. Und damit ihre Haltung zu ihrer/n Schuld(en), ihr Verhältnis zum Geld und zur Liebe, zur Welt und zu sich selbst.
Shakespeare hat „Komödie“ über sein Stück geschrieben. Es geht um Zerrbilder einer Gesellschaft, in der das Geld das Drinnen oder Draußen bestimmt, Macht und Ohnmacht verteilt, über Heimat oder Geworfensein entscheidet.
Vier Jahre nach seiner vielfach ausgezeichneten „Faust“-Inszenierung, nimmt sich Hausregisseur Nicolas Stemann erneut einen Klassiker vor: um abermals mit einem Ensemble aus MusikerInnen, SchauspielerInnen und einer Videokünstlerin das Drama als Partitur zu begreifen. Als Vorlage zu einem „Konzert“, in dem der Text zunächst einmal zum Klingen gebracht wird und die Stimmungen, die dabei erzeugt werden und das Verhältnis, das die „Musizierenden“ zu ihm gewinnen, schließlich vergegenwärtigende Bedeutungsräume öffnen.
Dies Kreditgeschäft einer Elterngeneration schafft die Bedingungen, unter denen nun die Erben definieren müssen, was sie im Innersten zusammenhält. Bisher war ihrem Leben ein vergoldeter Rahmen gesetzt, nun, da der Putz auf Pump bröckelt, steht der Wert ihrer Lebensweise zur Disposition. Und damit ihre Haltung zu ihrer/n Schuld(en), ihr Verhältnis zum Geld und zur Liebe, zur Welt und zu sich selbst.
Shakespeare hat „Komödie“ über sein Stück geschrieben. Es geht um Zerrbilder einer Gesellschaft, in der das Geld das Drinnen oder Draußen bestimmt, Macht und Ohnmacht verteilt, über Heimat oder Geworfensein entscheidet.
Vier Jahre nach seiner vielfach ausgezeichneten „Faust“-Inszenierung, nimmt sich Hausregisseur Nicolas Stemann erneut einen Klassiker vor: um abermals mit einem Ensemble aus MusikerInnen, SchauspielerInnen und einer Videokünstlerin das Drama als Partitur zu begreifen. Als Vorlage zu einem „Konzert“, in dem der Text zunächst einmal zum Klingen gebracht wird und die Stimmungen, die dabei erzeugt werden und das Verhältnis, das die „Musizierenden“ zu ihm gewinnen, schließlich vergegenwärtigende Bedeutungsräume öffnen.
Photos: David Balzer © 2015
Besetzung
Mit
Regie Bühne Mitarbeit Bühne Kostüme Musik Video Licht Dramaturgie |
Hassan Akouch
Niels Bormann Walter Hess Jelena Kuljic Julia Riedler Thomas Schmauser Nicolas Stemann Katrin Nottrodt Daniel Unger Marysol de Castillo Thomas Kürstner & Sebastian Vogel Claudia Lehmann Jürgen Tulzer Benjamin von Blomberg |
Photos: David Balzer © 2015
Pressestimmen
"Er (Nicolas Stemann) inszeniert Shakespears 'Der Kaufmann von Venedig' als Eröffnungspremiere der Intendanz Matthias Lilienthals an den Münchner Kammerspielen. Und er tut es furios, findet spielerisch das Gleichgewicht zwischen Auflösung der Textstruktur und einer erstaunlichen Nähe zum Original (in der Übersetzung von Elisabeth Plessen) […] Stemann, Jelinek-Spezialist, behandelt seinen Shakespeare wie eine postdramatische Textfläche. Und siehe da, es bekommt ihm gut."
Die deutsche Bühne, Anne Fritsch
"Die Darsteller, allen voran der stets für Überraschungen gute Thomas Schmauser und die ruppig-agile Julia Riedler folgen ihrem Spiel einer gelenkten Suchbewegung. […] Man kann den alten und neuen Gesichtern des Ensembles ihrer Darstellung im Spiel zusehen. Auf wundersame Weise wird man so als Zuschauer tief in das Stück hineingezogen. Eine Entdeckungsreise.“
K. Erik Franzen, Frankfurter Rundschau
Die deutsche Bühne, Anne Fritsch
"Die Darsteller, allen voran der stets für Überraschungen gute Thomas Schmauser und die ruppig-agile Julia Riedler folgen ihrem Spiel einer gelenkten Suchbewegung. […] Man kann den alten und neuen Gesichtern des Ensembles ihrer Darstellung im Spiel zusehen. Auf wundersame Weise wird man so als Zuschauer tief in das Stück hineingezogen. Eine Entdeckungsreise.“
K. Erik Franzen, Frankfurter Rundschau
Photos: David Balzer © 2015
Video
Video: Münchner Kammerspiele © 2015